Hallo.
Ich war 5 Wochen mit Rucksack in Vietnam unterwegs und habe überall im Land nette freundliche Vietnamesen kennen gelernt, ...bis auf eine Ausnahme, und die war ziemlich krass!!!
Deshalb möchte ich Euch das kurz schildern, denn es ist für andere Reisende sicherlich wichtig:
Vorab:
In Hoi An hatte ich mich auf einer Tour durch einen schweren Sturz ziemlich am Ellenbogen des linken Armes verletzt und hatte diesen verbunden.
Als ich weiter nach Süden fahren musste, buchte ich einen sleeping-bus / Nachtbus Hoi An – Na Thrang bei TREKKING TRAVEL. Beim Buchen (und Bezahlen) in deren Büro schien auch alles in Ordnung zu sein, die Leute waren nett.
Da ich allerdings diese offene Wunde hatte, die bei jeder Berührung weh tat, buchte ich für 45 US $ (!!!) im hinteren unteren Teil des Busses komplett alle 5 Betten, die dort flach nebeneinander liegen und eine große Fläche bilden. So - so dachte ich - könne ich mich quer hinlegen und hätte genug Platz (ich bin 1,92m groß) mit meinem verletzten Arm, um nirgendwo anzustoßen.
Nebenbei bemerkt:
Als der Bus dann am Hotel ankam, waren allerdings schon andere Gäste auf meinen gebuchten Betten. TREKKING TRAVEL hatte die Liegen einfach mal doppelt verkauft!
Trotzdem waren die anderen Mitreisenden so nett und gingen nach kurzer Erklärung nach oben, wo zum Glück noch frei war. Ich hatte also meine Liegefläche, der Bus fuhr los, und ich schlief ein. Soweit so gut.
Nach dem normalen Stop mitten in der Nacht – ich schlief wieder – spürte ich plötzlich drei heftige Schläge gegen meinen Arm. Ich hatte höllische Schmerzen, riss die Augen auf und blickte in eine mich blendende Taschenlampe.
Einer der beiden vietnamesischen Fahrer war nach hinten gekommen und deutete mir grimmig – ohne ein Wort zu sagen! – mit heftigen aggressiven Gesten, ich solle nach vorne auf eine der freien Einzel-Liegen umziehen.
Ich habe ihm dann meinen Verband gezeigt, gesagt, dass ich verletzt bin und deshalb diese 5 Betten gemietet und somit auch bezahlt habe. Ausserdem sagte ich ihm, dass ich auf einer Einzelliege - selbst wenn ich wollte - wegen meinem verletzten Arm garnicht liegen könne.
Desweiteren forderte ich ihn auf zu reden, denn er sprach kein Wort.
Bei der Abfahrt hingegen konnte er ziemlich gut Englisch sprechen und meinte sogar ein paarmal: "Don't worry, everthing will be fine with the seats and your arm." Da nachts im dunklen fahrenden Bus hatte er das dann wohl plötzlich verlernt. Daraufhin schlug er erneut mit seiner Mappe auf mich ein, diesmal auf mein Bein, und wurde immer aggressiver. Ich dachte schon, dass es jetzt eine Schlägerei gibt und die mich mitten in der Nacht ohne Rucksack aus dem Bus werfen...
Ich blieb liegen. Er ging nach vorne und besprach sich mit dem am Steuer sitzenden anderen Busfahrer. Nach ca. 10 Min. kam der gleiche Typ wieder, schlug wieder mit seinen gerollten Papieren auf meinen Arm und das Spiel ging von vorne los. Der war total aggressiv! Auf meine erneute Aufforderung endlich zu reden was er eigentlich wolle (ich wußte das natürlich), ich hätte schließlich die Plätze bezahlt, reagierte er natürlich wieder nicht.
Letztendlich blieb ich einfach liegen, rechnete aber auf Grund der Aggressivität damit, dass der Bus jeden Moment anhielte und ich da rausgezerrt werde. Das geschah dann zum Glück nicht.
Der zweite Busfahrer wollte einfach selbst hinten bequem auf der Fläche liegen und nicht auf einen engeren Einzelplatz gehen. Toll, was?!
An der Ankunftsstelle gab's dann noch eine Sahnehäubchen:
Als ich meinen Rucksack zurückbekam, war er triefend nass (und damit ultra-schwer) und mit schwarzem Öl überzogen, das offensichtlich unten in der Ladefläche rumwaberte. Klar dass die Busbesatzung das nicht interessiert hat. Später in der Unterkunft beim Auspacken stellte ich fest, dass ich die Hälfte meiner Kleidung wegwerfen konnte, weil sie große schwarze Ölflecken hatte.
Vielleicht hilft Euch das ja bei einer besseren und glücklicheren Auswahl der Travel-Agency.
Vor "Trekking-Travel" kann ich jedenfalls nur extrem warnen!
mark